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Kurzbiografie Lothar Foerster

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Der erste deutsche Generalkonsul - Lothar Foerster
Der erste deutsche Generalkonsul - Lothar Foerster © Gedanopedia

Der am 21. August 1865 in der schlesischen Provinz Kontopp geborene Lothar Foerster war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Nach der Unabhängigkeit Polens 1918 und der Etablierung der zweiten Polnischen Republik wird zwei Jahre später, nämlich am 15. November 1920, die Freie Stadt Danzig durch den Völkerbund gegründet. Vom 8. Januar 1910 bis 1918 übernimmt Foerster die Position des Regierungspräsidenten im westpreußischen Danzig.

Nachdem die preußische Verwaltung abgeschafft wird, wird Lothar Foerster am 4. Dezember 1919 zum Reichs-und Staatskommissar durch den Völkerbund zur Abwicklung sämtlicher Geschäfte Preußens im Ergebnis des Versailler Friedensvertrages ernannt.

Am 10. Januar 1920 tritt der Versailler Vertrag in Kraft und Danzig scheidet damit aus dem Verbund des Deutschen Reiches aus. Nach der Amtsübernahme als Hoher Kommissar des Völkerbundes übernimmt Sir Reginald Tower die Verwaltung. Aufgrund der zahlreichen Aufgaben ist Tower gezwungen, sich eines Beratergremiums anzunehmen, dem auch Lothar Foerster angehört. Foerster zeigt keinerlei Eile mit der Abwicklung des preußischen Beamtenapparates, so dass noch Ende des Jahres 1921 die alten Eingangsstempel vom „Oberpräsidenten der Provinz Preußen“ auf der Post des Senates zu sehen sind.

Da die Errichtung einer Botschaft aus völkerrechtlichen Gründen nicht möglich ist - Danzig wird außenpolitisch von Polen vertreten - erfolgt Anfang 1922 die Umwandlung des Kommissariats in ein Generalkonsulat, das Foerster für kurze Zeit leitet. Die diplomatischen Missionen sind 1920 an die Person Foersters gebunden und nicht an sein Amt. Damit ist er gewissermaßen selbst und nicht das als Provisorium eingerichtete Staatskommissariat die Vorläuferinstitution des Generalkonsulats Danzig.

Als Generalkonsul amtiert er von 1921 bis zum Frühjahr 1923. Wie sehr Danzig im Laufe der Zeit ein Teil Foersters wird, zeigt sich daran, dass er die deutsche Staatsbürgerschaft ablegt und die polnische annimmt. Auch bleibt er der Stadt und seinen Menschen treu und verstirbt am 5. Juli 1939 in Zoppot.




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